Focus – Italienische Firma restauriert Kirche in Bethlehem und macht einen historischen Fund

Italienische Restauratoren haben in der frühchristlichen Geburtskirche in Bethlehem eine überraschende Entdeckung gemacht. Die Spezialfirma konnte mit Hilfe von Wärmebildkameras ein Jahrhunderte altes Mosaik freilegen.
Seit 2013 setzt eine italienische Spezialfirma die imposante Basilika wieder instand, die über der als Stall genutzten Grotte errichtet wurde, in der nach biblischer Überlieferung Jesus Christus geboren wurde. Das Mosaik des vermissten siebten Engels wurde dabei eher zufällig entdeckt.
Das marode Dach und die Fenster wurden in den vergangenen drei Jahren bereits repariert. Und die meisten der bunten Mosaike, die entlang der Fensterreihen den Kirchenbau verzieren, leuchten inzwischen wieder in ihren ursprünglichen Farben. Aber die Entdeckung des siebten der Geburtsgrotte zugewandten Engels, von dem in alten Beschreibungen die Rede war, löste jetzt in den christlichen Gemeinden besondere Freude aus.

Mauerwerk mit Wärmebildkameras sondiert
Die Restauratoren hatten das verputzte Mauerwerk mit Wärmebildkameras sondiert, erläutert Giammarco Piacenti, Chef der mit den Arbeiten betrauten Firma. Damit lasse sich zwar nicht erkennen, was unter dem Putz liegt. Aber dieses Verfahren gebe Hinweise auf andere Materialien. An “verdächtigen” Stellen wurde sodann vorsichtig geschabt, um nachzuschauen, ob sich darunter Mosaiksteine befanden.
Dabei kam der rund zweieinhalb Meter hohe Engel zutage. Mit erhobenen Händen schaut er in Richtung des Eingangs zur Grotte, die jährlich von zwei Millionen Christen besucht wird. Seit dem zweiten Jahrhundert wird der Ort mit darüber errichteten Sakralbauten als Geburtsstätte Jesu verehrt und gesichert. Die heutige Basilika wurde im 5. und 6. Jahrhundert errichtet und erweitert. Sie ist die älteste erhaltene Kirche im Heiligen Land.

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